Ein eigener Brunnen als Trink- und Brauchwasserquelle ist in Schweden außerhalb größerer Ortschaften weit verbreitet. Doch selbst wenn das Wasser aus großer Tiefe gepumpt wird, kann eine nachfolgende Aufbereitung zwingend notwendig werden, falls es nicht sogar komplett unbrauchbar ist.
Die schwedische Lebensmittelbehörde empfiehlt alle drei Jahre die Qualität zu überprüfen, selbst wenn es keine optischen, geschmacklichen oder geruchlichen Auffälligkeiten gibt. Als potenzieller Hauskäufer sollte man sich entsprechend eine aktuelle Wasseranalyse zeigen lassen oder diese selbst in Auftrag geben, um böse Überraschungen zu vermeiden.
„Ta vattenprov minst vart tredje år“
Schwedische Lebensmittelbehörde
Anbieter
Nach kurzen googeln finden sich unter dem Begriff „vattenanalys“ auf Anhieb einige Unternehmen, die Wasseranalysen speziell für private Bohrbrunnen anbieten, darunter auch kostenlose Anbieter, die gleichzeitig passende Wasserfilter und Mittel für die Aufbereitung verkaufen … Wir haben uns damals lieber für ein unabhängiges Labor entschieden.
Welche Werte messen lassen?
Üblicherweise stehen mehrere vorkonfigurierten Analysepakete oder einzelne Wasserwerten zur Wahl. Ein guter Startpunkt ist die von der Lebensmittelbehörde empfohlene „normal analys„, die sowohl mikrobiologische als auch wichtige chemische und physikalische Parameter beinhaltet. Je nach individueller „Pumpsituation“ können zusätzliche Werte für Radon, Pestizide oder Schwermetalle sinnvoll sein. Preislich bewegt sich eine Normalanalyse grob zwischen 1.300 und 1.800 SEK.
Ablauf
Zumindest bei eurofins funktioniert der komplette Prozess sehr einfach:
- Online das gewünschte Analysepaket aussuchen und per Kreditkarte bezahlen.
- Darauf hin erhält man eine kleine Thermobox mit mehreren Fläschchen, einem Eispack und Anleitungen.
- Die Wasseranalyse selbst sollte möglichst spät am Tag durchgeführt und direkt danach bei einer der offiziellen Abgabestellen eingereicht oder per Express versendet werden.
- Nach etwa 10 Tagen kommt das Ergebnis per E-Mail.